Im Rahmen von zahlreichen Forschungsprojekten werden Daten auf Basis einer Umfrage gewonnen. Zur Analyse der Forschungsfrage ist anschließend die statistische Auswertung des Fragebogens erforderlich. Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Umfrage Auswertung.
Sie benötigen Hilfe bei der Fragebogen Auswertung in einer gängigen Statistiksoftware, dann zögern Sie nicht uns zu kontaktieren (Kontaktdaten unten rechts). Unsere Experten verfügen über jahrelange Erfahrung in der Umfrage Auswertung und helfen Ihnen gerne weiter (kostenloses unverbindliches Erstgespräch). Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie Student, Mediziner oder Unternehmenskunde sind.
1. Vorbereitungen (Hypothesen, Fragebogenerstellung & Datenerhebung)
Jedes Projekt startet mit einer Forschungsfrage. Aus dieser sind Hypothesenpaare abzuleiten, welche außer im Falle einer rein deskriptiven Studie mit Hilfe von geeigneten statistischen Methoden überprüft werden. Bei der Aufstellung der Hypothesen ist zu beachten, dass die Nullhypothese nicht unterstützt, sondern nur abgelehnt oder nicht abgelehnt werden kann. Daher ist die Alternativthese stets die These, welche gestützt werden soll. Bei der Erstellung des Fragebogens ist zu beachten, dass die zu der Hypothesenprüfung notwendigen Daten erhoben werden. Darüber hinaus sollte bereits zu diesem Zeitpunkt ein Kodierleitfaden vorliegen. Im Rahmen des Kodierleitfadens ist geregelt, wie Antworten in Zahlen kodiert werden (z.B. 1: "stimme gar nicht zu", ..., 5: "stimme voll und ganz zu"). Zudem sind häufig latente (nicht beobachtbare) Variablen (z.B. Arbeitszufriedenheit oder Einstellung zum Thema Nachhaltigkeit) zu operationalisieren. Das bedeutet, dass diese messbar gemacht werden müssen. Hierzu werden dem Umfrageteilnehmer verschiedene Fragen zu einem Thema gestellt, welche im Rahmen der Datenaufbereitung über den Mittelwert oder die Summe der Antworten zur gewünschten Variable aggregiert werden. Sie benötigen also im Falle zu erhebender latenter Variablen verschiedene Fragen zur Operationalisierung, welche Sie glücklicherweise häufig bereits der Literatur entnehmen können. Bei der Datenerhebung ist außerdem darauf zu achten, dass die gewünschte Zielgruppe in ausreichendem Umfang erreicht wird. Nur so können Sie repräsentative Ergebnisse im Zuge Ihres Projekts erhalten.
2. Datenaufbereitung
Geschafft, der Fragebogen ist erstellt und die Daten wurden via Umfrage (z.B. Online- oder Telefonumfrage) erhoben. Im Zuge der Datenaufbereitung schaut man sich sich in der Regel zunächst die Rücklaufquote an. Diese auch als Responsequote bezeichnete Kennzahl gibt den Anteil der Teilnehmer an, welche die Umfrage abgeschlossen haben. Neben den Personen mit nicht abgeschlossenen Fragebogen werden auch häufig die mit vielen fehlenden Angaben aus dem Datensatz gefiltert. Bei Umfrageteilnehmer mit vereinzelt fehlenden Angaben werden die Missings versucht durch plausible Werte zu ersetzen. Im einfachsten Fall wird hierbei der Mittelwert oder Median der entsprechenden Variable benutzt. Darüber hinaus kann man sich anschauen, wie schnell Personen den Fragebogen beantwortet haben. Auch diesbezüglich sind entsprechende Filter denkbar. Ein weiterer Bestandteil der Datenaufbereitung ist häufig wie bereits erwähnt die Berechnung latenter Konstrukte, z.B. durch die Berechnung der Summe oder des arithmetischen Mittels über die Antworten zu verschiedenen Fragen. Gegebenenfalls müssen Variablen zuvor auch umgepolt werden.
3. Deskriptive Statistik
Im Anschluss an die Aufbereitung folgt die deskriptive Auswertung des Fragebogens. Ziel dieser ist es, sich einen Überblick über die Daten zu verschaffen. Hierzu werden deskriptive Statistiken (z.B. Mittelwert, Streuung, Quartile) und Grafiken (Histogramm, Häufigkeitsdiagramm, etc.) verwendet. Welche statistischen Kennzahlen und Visualisierungen benutzt werden, hängt dabei in erster Linie vom Skalenniveau der zu betrachteten Variablen ab. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie in unserem Einführungsartikel zu statistischen Auswertungen.
Grundsätzlich wird die deskriptive Statistik mit der Beschreibung der Stichprobe gestartet. Das bedeutet, dass zunächst die soziodemografischen Merkmale (Geschlecht, Alter, Einkommen, etc.) der Umfrageteilnehmer dargestellt werden. Anschließend widmet man sich den im Fokus stehenden Variablen des Forschungsprojekts. Letztendlich gibt die deskriptive Statistik Auskunft über die Verteilungen der Variablen und der zugehörigen Parameter.
4. Inferenzstatistische Analyse
Die inferenzstatistische Analyse ist im Falle von nicht rein deskriptiven Studien das Herz des Forschungsprojekts. Konkret geht es in diesem Part der statistischen Auswertung des Fragebogens, um die Überprüfung des bzw. der aus der Forschungsfrage abgeleiteten Hypothesenpaar(e) mit Hilfe geeigneter statistischen Methoden (z.B. multiple lineare Regression mit anschließenden t- und F-Tests). Das genaue Vorgehen hängt dabei stark vom jeweiligen Forschungsvorhaben ab.
Es stehen viele verschiedene statistische Methoden zur Verfügung. Bei der Auswahl ist daher stets darauf zu achten, dass die Methode zur Analyse der Hypothese(n) geeignet ist und dass die Vorraussetzungen für die Anwendung der Methode erfüllt sind. Eine Hilfestellung für die Auswahl des richtigen statistischen Verfahrens finden Sie hier. Ausführliche Informationen hierzu finden Sie auch in unserem Einführungsartikel zu statistischen Auswertungen.
Nach Anwendung eines geeigneten statistischen Verfahrens sind die Ergebnisse der Auswertung zu interpretieren. Dabei ist es sinnvoll, diese in den bisherigen Stand der Forschung einzuordnen und auch auf etwaige Schwächen der durchgeführten Umfrage-Auswertung einzugehen.
Fazit
Ziel dieses Artikels war es Ihnen einen Überblick über die grundsätzliche Vorgehensweise bei der Umfrage Auswertung zu geben.Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel im Zusammenspiel mit unserem Einführungsartikel zu statistischen Auswertungen bei Ihrer Fragebogen Auswertung weiterhilft.
Falls Sie Ihren Fragebogen auswerten lassen möchten, dann zögern Sie nicht uns zu kontaktieren. Unser Team an Freelancern verfügt über langjährige Erfahrung im Umfrage auswerten. Wir beraten Sie gerne im Rahmen eines kostenlosen und unverbindlichen Erstgesprächs, egal ob es sich um ein unternehmerisches Vorhaben oder eine Umfrage im Zuge der Bachelorarbeit, Masterthesis oder Dissertation handelt. Sie können uns jederzeit per E-Mail oder Telefon (siehe unten rechts) erreichen.
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